Alles über Aquion

Nun, das ist die allgemeine, unreflektierte Meinung der Mehrheit – und wenn man die Bedingungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) zugrunde legt, hat diese Mehrheit auch Recht. Aber was genau legt die Trinkwasserverordnung eigentlich fest? Unser Wasser wird im Rahmen dieser Verordnung auf 50 Substanzen getestet. Klingt gut, aber wenn man weiß, dass bis zu 3.000 unterschiedliche Inhaltsstoffe in unserem Trinkwasser gefunden werden, ist das sehr wenig. Medikamentenrückstände, Hormone und Mikroplastik gehören z.B. nicht zu den zu kontrollierenden Parametern der TrinkwV. Denn es ist den Wasserversorgern nicht möglich, solche Verunreinigungen zu entfernen.

Nur ein Beispiel: Mikroplastikfreies Wasser gibt es heute nicht mehr, nirgends. Eine Studie des World Wildlife Fund (WWF) hat ergeben, dass heute jeder Mensch pro Woche in etwa die Menge einer Kreditkarte an Plastik zu sich nimmt. Die Hauptquelle dafür ist Wasser aus der Leitung und alle Getränke aus Flaschen.

Wasserwerke könnten diese Substanzen auch gar nicht herausfiltern, es ist auch nicht ihre Aufgabe. Sie garantieren nur, das Trinkwasser nach den "strengen" Regeln der TrinkwV in das "Leitungswassernetz einzuspeisen" (!).

Dazu kommen noch Einträge in unser Wasser, die aus dem viele Kilometer langen Leitungssystem stammen, und die keine Behörde kontrolliert. Zum Beispiel sind Hauseigentümer selbst dafür verantwortlich, dass Trinkwasserleitungen, die aus hochgiftigem Blei bestehen, ausgetauscht werden.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Hunde lieber Wasser aus einer Pfütze trinken als Leitungswasser? Wir Menschen stellen vielleicht fest, dass uns Leitungswasser nicht schmeckt, Tiere hingegen haben da einen feineren Spürsinn. Der hohe Druck in den Rohren und die langen Leitungswege verändern die Molekülstruktur des Wassers weg von natürlicher Quellwasserstruktur hin zu einer wenig bioverfügbaren Struktur. Leitungswasser ist daher nicht in der Lage, den Menschen bis in die kleinsten Zellen mit Wasser zu versorgen. Das merkst Du, wenn Du auf natürliches Wasser umsteigst. Übrigens: Für die Entdeckung, wie das Wasser in die Körperzellen gelangt und welches Wasser dazu am besten geeignet ist, gab es 2003 einen Nobelpreis für Peter Agre: Entdeckung der Aquaporine.

Der Trinkwasserverbrauch pro Kopf liegt übrigens bei ca. 150 Liter am Tag. Getrunken werden davon nur ca. 0,8 Liter. Der Rest läuft durch die Wasserspülung, fällt beim Waschen, Duschen, Baden und Geschirrspülen an. Macht da der Anspruch Sinn, Leitungswasser in für Babynahrung geeigneter Qualität zu liefern? Das wäre kaum bezahlbar. Ungeachtet dessen wird Leitungswasser wohl auch in Zukunft immer teurer werden. Dann ist es doch sinnvoller, sein Trinkwasser dezentral zu Hause in perfekter Qualität selbst herzustellen!

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Ganz einfach: PET-Flaschen enthalten Bisphenol A, einen Weichmacher mit hormonähnlicher Wirkung. Ganz allgemein ist die Belastung mit Chemikalien bei Wasser aus PET-Flaschen höher als bei Leitungswasser oder Wasser aus Glasflaschen, auch die Konzentration von Stoffen mit hormonartiger (östrogenartiger) Wirkung ist deutlich höher.

Dazu kommt noch das ökologische Desaster, das von PET-Flaschen ausgelöst wird. Man muss sich vor Augen halten: Pro Sekunde entstehen 7000 PET-Flaschen als Müll weltweit, 80% aller PET-Flaschen werden nicht recycelt und – eigentlich ja total verrückt – pro hergestellter PET-Flasche werden ca 3L Trinkwasser verbraucht! Dass bei der Produktion einer Plastikflasche ca. 1/3l Rohöl verbraucht wird, kommt noch dazu.

Das Resultat ist eine verheerende Verschmutzung der Meere: Pro km² Meeresoberfläche haben wir mittlerweile mehrere Hunderttausend Plastikteile oder -partikel, kein einziges Meereslebewesen lebt noch ohne Plastik im Körper und Millionen von Fischen, Meeressäugern und Vögeln sterben jährlich am Plastik. Nicht nur in Fernost sind die Küsten Plastikmüllhalden! Wahrscheinlich hat jeder von uns schon solche Bilder gesehen.

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Leider ist die Ökobilanz auch hier schlecht: 2000 LKW befördern pro Stunde Getränkeflaschen auf Deutschlands Straßen. Die jährliche CO₂-Belastung durch diese Transporte liegt bei 1,2 Mio. Tonnen. Das entspricht dem jährlichen CO₂-Gesamtausstoß von rund einer halben Million Mittelklasse-Autos, die 15.000 Kilometer pro Jahr fahren!

Auch die Reinigung der Mehrwegflaschen ist umweltbelastend, und zwar in allen 3 Schritten: Im 1. Schritt werden die Flaschen mit Natronlauge und Tensiden gereinigt. Im 2. Schritt werden Sie mit Desinfektionsmittel (z. B. Chlordioxid, Peressigsäure) behandelt. Und im 3. Schritt erfolgt eine Frischwasserabspritzung, bei der Wasser in Trinkwasserqualität verwendet wird.

Wer mit Umweltschutz nicht viel am Hut hat, kann sich ja folgende Fakten auf der Zunge zergehen lassen:

• Mineralwasser in Flaschen wird schlechter kontrolliert als Leitungswasser: Die Mineralwasserverordnung regelt nur ca. 10 Substanzen bzw. Inhaltsstoffe.
• "Tafelwasser" in Flaschen ist schlicht Leitungswasser, das industriell mit Kohlensäure versetzt wurde.
• Flaschenwasser ist grundsätzlich völlig überteuert. Für den Preis von einem Liter Flaschenwasser bekommt man 200 Liter Leitungswasser.
• Das mit Abstand meiste Wasser, das in Flaschen verkauft wird, kommt aus unethischen Quellen. Dazu solltest du unbedingt mehr lesen: Weitere Informationen zu Öko-ethischem Wasser

Übrigens: Wenn du dein Wasser zu Hause in beste und leckerste Trinkqualität verwandelst, sparst du dir das lästige Kistenschleppen komplett. Das ist für viele Menschen ein "schwergewichtiger" Grund.

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